Die Geschichte des modernen Kickboxens ist im Vergleich mit traditionellen Kampfkünsten eher als kurz zu bezeichnen, da es sich bei dieser Sportart um eine Symbiose aus verschiedenen schon existierenden Kampfkünsten handelt. Kickboxen findet seinen Ursprung in Nordamerika.

 


Anfangs nennt sich die neue Sportart "All-Style-Karate". Später wird sie in Kickboxen umbenannt. In dieser Sportart finden sich heute Einflüsse aus dem Karate, Kung-Fu, Tae-Kwon-Do und Boxen wieder.
In den USA fanden erst im Jahre 1967 die ersten Karate Turniere statt.
Anders als beim ursprünglichen Karate war jetzt hierbei Kontakt erlaubt.
Gekämpft wurde nach dem Punktestopsystem. Hierbei wurde nach jedem Treffer der Kampf unterbrochenen und Punktwertungen vergeben.
Da es zu dieser Zeit allerdings noch keine Schutzausrüstungen gab, kam es häufig zu schweren Verletzungen. 
Im Januar 1970 fand in den USA der erste kickboxähnliche Kampf statt. Der amerikanische Karatekämpfer Joe Lewis wollte wissen, wie es ist, mit vollem Kontakt und ohne Punktestopwertung zu kämpfen. Gekämpft wurde mit Boxhandschuhen und Tennisschuhen.
Erlaubt waren Fausttechniken, Würfe und Fußtechniken überhalb der Gürtellinie.

Bruce Lee, wohl einer der bekanntesten Kung-Fu-Filmhelden hatte in den 70er Jahren dann die Idee, einen Wettkampfsport mit Schutzausrüstungen zu entwickeln.

Der in den USA lebende Koreaner John Rhee ein sehr guter Freund von Bruce Lee entwickelte 1972 die erste Schutzausrüstung für Karatekämpfer. Diese bestand aus hartem gummiähnlichen Schaumstoff und bestand aus Faustschutz mit offenen Fingern, Fußschutz mit freiliegender Sohle und einem Kopfschutz. Diese Ausrüstung nannte er „ Safe-T „.

Diese Schutzausstattung revolutionierte das Karate und ermöglichte nun mit vollen
Kontakt und ohne Punktstopsystem zu kämpfen.
Dieses Durchkämpfen nannte man „ Fullcontact Karate „ . 
1974 wurde die erste Weltmeisterschaft im Kickboxen unter der Regie von Mike Anderson veranstaltet.

Der erste Weltverband wird gegründet:
1977 wurde von George F.Brückner und Mike Anderson der Weltverband WAKO gegründet.
Die beiden Gründer Mike Anderson und Georg F. Brückner führten die traditionellen fernöstlichen Kampfsysteme zusammen, um so einen sportlichen Wettkampf mit einheitlichen Regeln zu bekommen. Aus diesem Zusammenschluß entstand der Weltverband WAKO (World Association of Kickboxing Organitation), deren Förderer und Präsident Georg F.Brückner war. Noch heute erinnert der Georg F. Brückner - Pokal an die Entstehungsgeschichte des Kickboxens.
 
In der Zeit von 1974 bis heute folgten noch zwei weitere große Verbände:
WKA (World Kickboxing Association) IASKA (Iinternational Amateur Kickboxing Sport Association)